edition (documentary)

Ihre Realisierung finden solche Überlegungen in sogenannten “dokumentarischen Editionen”, die versuchen, sich auf quellennahe Texte ohne übermäßige Eingriffe und vorgängige Interpretation zu konzentrieren. In der Regel werden dazu diplomatische Abschriften geboten, zu denen allenfalls in Kommentaren, Fußnoten oder textkritischen Apparaten editorische Zusatzinformationen enthalten sind. Verstehen sie sich nicht selbst schon - gewissermaßen in einem Zwischenschritt - als “typografische Faksimiles”, dann können diese Abschriften durch beispielhafte oder vollständige (fotografische) Faksimiles ergänzt, teilweise aber auch ersetzt werden. Insbesondere dann, wenn das Material in parallelen Formen (z.B. durch Transkription und Faksimile) gegeben wird und vielfältige Sekundärinformationen hinzugefügt werden, spricht man modellhaft von “Archivausgaben”.

(Sahle 2013, 218)

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