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Für die Bestimmung eines editorischen Begriffes Text bedeuten diese überlegungen, daß die Frage, ob Begriff (1) oder Begriff (2) für die Aufgaben der Editionsphilologie leitend ist, falsch gestellt ist: Die beiden Auffassungsweisen schließen sich nicht aus, sondern bilden als solche eine spannungsreiche Einheit; erst ein komplexer Textbegriff, der das Zusammenwirken von Festgefügtheit und entgrenzender Bewegung, von syntagmatischer Geschlossenheit und paradigmatischer Polyvalenz faßt, vermag dem Kunstcharakter eines Textes gerecht zu werden.

(Martens 1989, 19-20)

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